• Pilze im Wald,
            
        
                Foto: Fotograf / Lizenz - Media Import/Krzysztof Niewolny Pilze im Wald, Foto: Fotograf / Lizenz - Media Import/Krzysztof Niewolny
    Pilze sammeln?

    Tipps von einem Pilzexperten

    Tipps von einem Pilzexperten

Pilze - die geheimen Hüter des Waldes Interview mit einem Pilexperten

Bei einer Wanderung durch den herbstlichen Wald entdeckt man sie: Kleine behütete Lebewesen wachsen aus dem meist moosigen Boden empor, recken ihre Köpfe dem Sonnenlicht entgegen und erfreuen Mensch, Tier - und ja, auch die Bäume. Denn Pilze sind nicht nur Nahrungsmittel, sondern vor allem Hüter der ökologischen Balance des Waldes! Für viele Pilz- und Baumarten gibt es geradezu eine Win-Win-Situation: Sie profitieren von der Symbiose mit Bäumen und geben ihnen andere Nährstoffe zurück.

Ob Steinpilz und Pfifferling, Maronen, Birkenpilz oder Fette Henne, auch bekannt als Krause Glucke - viele Speisepilze, die im Herbst im brandenburgischen Wald zu finden sind, sorgen für Gaumenfreuden. Doch was sollte man beachten, wenn man auf eigene Faust im Wald Pilze sammeln gehen möchte?

Wir haben mit dem Pilzexperten Gundar Kamm gesprochen. Als ehrenamtlicher Pilzsachverständiger im Raum Rheinsberg kennt er sich bestens mit den (Speise-) Pilzen aus.

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Ich will raus in den Wald und Pilze sammeln gehen. Ich bin aber völliger Anfänger! Was muss ich beachten? Was benötige ich?

Als Anfänger sollte man sich mit Pilzmesser und Korb (bitte keine Plastikbehälter oder -tüten) ausrüsten und sich im besten Fall mit einem erfahrenem Pilzfreund verabreden. Ein gutes Pilzbuch - möglichst auf neuerem Stand - ist ebenfalls zu empfehlen. Ist der Korb voll von Sammelgut oder auch bei nur wenigen Fundstücken ist es ratsam, einen Pilzberater aufzusuchen - um ganz sicher zu gehen, dass kein giftiges Exemplar gesammelt wurde.

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Wie viele Pilze darf ich eigentlich mitnehmen?

Es dürfen maximal 1 bis 1,5 kg Pilze pro Tag und Person und auch nur für den Eigenbedarf geerntet werden. Sehr junge und auch ältere (überständige) Pilze sollten am Standort unbehelligt bleiben, um deren Vermehrung durch Sporen zu ermöglichen.

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Wie erkenne ich, welche Pilze essbar und welche eher ungenießbar oder sogar giftig sind?

Da die Giftigkeit einer Pilzart für den Neuling kaum erkennbar ist, empfiehlt es sich, mit seinem Sammelgut eine Pilzberatungsstelle aufzusuchen. Selbstverständlich kann ein Nachschlagen in Pilzliteratur hilfreich sein. Doch wird man bei einer Pilzberatung durch einen erfahrenen Pilzsachverständigen gut und eindringlicher auf die Merkmale der jeweiligen Art und deren Giftigkeit oder Genießbarkeit hingewiesen. Keinesfalls sollte man als Anfänger Kostproben von gefundenen Pilzen nehmen!

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Wann und wo finde ich die besten Speisepilze?

Essbare Pilze kann man das ganze Jahr über finden, die Hauptsaison aber ist im Sommer und Herbst. Auch in den Wintermonaten und im Frühjahr können einige schmackhafte Arten gefunden werden. Die meisten essbaren Pilze wachsen aus dem Erdreich, einige aber auch auf lebendem oder Totholz. Gute Fundorte sind lichte Mischwälder, wo Pilze mit Bäumen kooperieren können, sowie beweidete Wiesen, Waldränder und auch Waldwege. Pilze, die an stark befahrenen Straßen und Wegrändern wachsen, sollten aufgrund hoher Schwermetallbelastungen gemieden werden. Auch sind einige wenige Arten immer noch stärker radioaktiv belastet. (Bundesamt für Strahlenschutz)

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Was tue ich, wenn ich mir unsicher bin…?

Wenn ich mir unsicher bin, belasse ich entweder die Pilze am Standort, ohne sie zu ernten, oder ich lasse sie sachkundig durch eine Pilzberatung eindeutig bestimmen. Keinesfalls darf man Pilze unbedacht rausreißen, beschädigen oder mutwillig zerstören! Pilze sind von hoher Bedeutung für ein intaktes Ökosystem am jeweiligen Standort.

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Kontakt

Pilzsachverständiger Gundar Kamm

Sie sind unsicher und benötigen Hilfe? Gundar Kamm steht Ihnen als Pilzsachverständiger rund um Rheinsberg zur Verfügung.

Weitere Tipps

Sie kennen sich aus und sind für Sie ehrenamtlich unterwegs: Als Pilzexperten stehen Sie Ihnen bei Seite, wenn Sie Fragen haben oder unsicher bei Ihrer Pilzsammlung sind...

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Direkt aus dem Wald in die Ohren: Der Pilzpodcast von und mit Sebastian Sturzbecher & Wolfgang Bivour (Pilzsachverständiger) präsentiert Skurrilles und Wissenswertes aus dem Reich der Pilze. Erfahren Sie interessante Pilzfakten, hilfreiche Tipps zur Pilzzubereitung, Informationen zur Pilzsuche und zu giftigen Verwechslungen...

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Sie sind sich nicht sicher, ob die verzehrten Pilze essbar waren? Oder es äußert sich gar eine Pilzvergiftung schon mit Symptomen? Dann möglichst schnell eine Giftzentrale anrufen. Weitere Informationen und Sofortmaßnahmen finden Sie unter dem folgenden Link.

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