Performance-Lesung
„Der Mensch wird abgerichtet, oder er wird hingerichtet.“
Sittenwidrigkeit, Majestätsbeleidigung und Entlarvung bürgerlicher Scheinmoral. Wohl kaum ein Schriftsteller zu Beginn des 20. Jahrhunderts sorgte für derartige Kontroversen wie Frank Wedekind. Wieder und wieder schaffte er es, durch seine Werke zu polarisieren und in der bürgerlichen Gesellschaft Anstoß zu erregen. Als Theaterautor noch heute gespielter Stücke wie „Frühlings Erwachen“ – zum Beispiel beim Theatersommer Netzeband 2021 – oder „Lulu“, als Kabarettist der „Elf Scharfrichter“ und nicht zuletzt als Lyriker hielt er seinen Zeitgenossen gnadenlos den Spiegel vor und erreichte dadurch ein "Sich-dazu-verhalten-müssen" des etablierten Bürgertums, ein Infragestellen, der selbst auferlegten Konventionen.
Bis heute hat Wedekinds lyrisches und dramatisches Werk nichts von seiner Kraft, seiner Provokation des vermeintlichen gesellschaftlichen Konsenses verloren – möglicherweise ist es daher aktueller
„Der Mensch wird abgerichtet, oder er wird hingerichtet.“
Sittenwidrigkeit, Majestätsbeleidigung und Entlarvung bürgerlicher Scheinmoral. Wohl kaum ein Schriftsteller zu Beginn des 20. Jahrhunderts sorgte für derartige Kontroversen wie Frank Wedekind. Wieder und wieder schaffte er es, durch seine Werke zu polarisieren und in der bürgerlichen Gesellschaft Anstoß zu erregen. Als Theaterautor noch heute gespielter Stücke wie „Frühlings Erwachen“ – zum Beispiel beim Theatersommer Netzeband 2021 – oder „Lulu“, als Kabarettist der „Elf Scharfrichter“ und nicht zuletzt als Lyriker hielt er seinen Zeitgenossen gnadenlos den Spiegel vor und erreichte dadurch ein "Sich-dazu-verhalten-müssen" des etablierten Bürgertums, ein Infragestellen, der selbst auferlegten Konventionen.
Bis heute hat Wedekinds lyrisches und dramatisches Werk nichts von seiner Kraft, seiner Provokation des vermeintlichen gesellschaftlichen Konsenses verloren – möglicherweise ist es daher aktueller